Fluch des Purpurthrons

Die Abenteurer und der Tempel des Todes

Die Sonne versank in einem Meer aus roter Farbe über den Gipfeln der Wyvernberge, als sich der Schamane ein weiteres Mal zu den Kriegern ans frisch entfachte Feuer setzte.

„Wo war ich stehen geblieben?“, sinnierte er mit zittriger Stimme und dachte dabei stirnrunzelnd nach. „Ahja, die Akropolis der Knechter, der Tempel des Todes.“

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„Die Tshamek hatten die erste Tiefe des alten Tempels erforscht und stiegen über den magischen Brunnenschacht in die Tiefe hinab. Dort fanden sie den verschlossenen Gang vor, der tiefer ins Unbekannte führte. Trotz aller Versuche von Karja Katze das Geheimnis des verschlossenen Raumes zu ergründen zogen die Tshamek und ihre dunklen Verbündeten weiter und betraten den heiligen Tempel der Göttin der Nacht. Verehrt von unserem Volk seit Jahrhunderten, seit ebenso langer Zeit als heiligste Stätte verehrt, wurde der Raum von unseren Ahnen und deren Ahnen verziert und geschmückt. Um jenes Artefakt von Desna zu ehren, welches sich seit Anbeginn der Zeit darin befand: Eine Kugel, welche unsere Welt darstellte. Unwissend wie Kinder, betraten diese Fremden dieses Heiligtum, auf der Suche nach dem Segen unserer Göttin. Zwei von ihnen berührten das Artefakt, erblicken Desnas Welt und erhielten trotz ihrer Fremdheit den Segen der Göttin. Doch in ihrer Unwissenheit wussten sie nicht, wie sie sich aus dem Artefakt befreien sollten und so zerstörten sie es…“

Die Stimme des Schamanen brach und einige der jüngeren Krieger stießen Verwünschungen aus, bis sie von den älteren harsch zum Schweigen gebracht wurden.

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„Mit dem letzten Segen, den Desna je gegeben hat ausgestattet, stiegen sie zurück auf die erste Ebene. Dort wurden sie bereits von den roten Insektenmenschen erwartet, die ihnen aus der Stadt bis hierher in die Wüste gefolgt waren. Ein Kampf entbrannte in der zentralen Halle des Tempels. Durch den Kampflärm, gewirkte Zauber und Kreaturen, die in der schwarzen Flüssigkeit selbst schwammen erweckten sie den Schläfer wieder. Suchende Arme erhoben sich aus ihrem ewigen Schlaf um zu sehen, wer sie störte und um jeden zu töten, der es wagte sich hier aufzuhalten. Mehr und mehr Tentakeln erhoben sich. Während unsere Brüder aus der Sicherheit des Tempels der Szenerie beiwohnten ergriffen die Tshamek schließlich übermannt von dem Fremden aus der Dunkelheit die Flucht um vor dem Eingang des Tempels ihr Lager aufzuschlagen. Der Schattengraf baute hier seine Totenkopffestung auf, weshalb sich die Tshamek, sich einer Prophezeiung durch Troll Auguren erinnernd, von den dunklen Mächten, mit denen sie sich kurz verbündet hatten, wieder lossagten.“

Der Schamane machte eine Pause, hustete und nahm einen Schluck Wasser aus einem Lederschlauch.

„Nachts, als die anderen schliefen, kehrte Karja Katze in die Tiefen des Tempels zurück und raubte die glitzernden Steine, mit denen der Schwanz der Fischfrau verziert war. Damit hatten sie nicht nur das Artefakt Desnas zerstört, die Peitsche der siebenzackigen Göttin gestohlen, sondern auch noch die Fischfrau geschändet. Aber sie wussten es nicht besser.“

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„Auf dem Weg nach Norden, zum Tempel des Mondes, begegneten ihnen noch die Drachen der Berge, die mit ihren giftigen Stacheln für die Tshamek eine größere Gefahr darstellten, als die Kreaturen des Tempels. Dennoch schafften sie es zusammen den Tempel des Mondes zu erreichen. Hier beteten die Mondpriesterinnen die Göttin gerade um Hilfe an. Eine ungewöhnliche Kreatur hatte sich in dem Tempel eingenistet. Mit dem Zeichen Desnas auf den Händen wurden die Tshamek als Gesandte der Göttin selbst angesehen, die gekommen warum, um die Kreatur zu besiegen. Vielleicht waren sie tatsächlich von göttlicher Macht beseelt, denn sie erschlugen die Kreatur ohne Probleme. Alles verlief so, wie der weise Schamane Tausend Knochen es vorhergesehen hatte. Der Wahrsprecher Akram erklärte sich auch bereit die Tshamek nach Norden, in das Reich des Klanfressers zu begleiten.“

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